Herzlich Willkommen liebe Racing Freunde.
Wir blicken ein wenig zurück aufs vergangene Jahr 2020.
Die Anfänge waren vielversprechend. Das Team Fast Family, rund um Gründer und Inhaber Thomas Schneider, wuchs zu Beginn des Jahres rasch.
Die Anfänge sind bekannt, Schneider wollte Rennen fahren, aber natürlich nicht allein. Also versuchte er seinen Schwiegersohn Sebastian Geusen davon zu überzeugen endlich auch in iRacing auf Zeitenjagd zu gehen. Nach langem hin und her fuhren sie also gemeinsam, als Team Fast Family.
Nicht ganz unschuldig war Dennis Surace aka Densu. Dieser begeisterte Schneider. Densu startete 2019 eine Endurance Meisterschaft, einmal im Monat, 3h Rennen. Da wollte Schneider mitfahren, aber allein ging es eben nicht. Also traten Geusen und Schneider zum ersten Rennen an. Mit mehr oder minder großem Erfolg. Aber das war egal, Spaß sollte es machen und das tat es. So viel, dass S. Geusen direkt bei Michael Holten vorstellig wurde. Er wusste, dass Holten auch für sein Leben gerne Racing Games fährt. Nächtelang fuhren die Beiden Grand Prix 2, Grand Prix 3 sowie Grand Prix Legends.
Kurzum, M. Holten war schnell überzeugt. Beim nächsten Rennen waren sie also zu dritt. Und so lernte sich das junge Team besser kennen.
Ein 3h Rennen pro Monat reichte nicht mehr. Es sollte etwas Großes sein. Im April 2020 fand das 24h Nürburgring Rennen statt. Holten und Geusen, absolute Nordschleifen Fans mussten dabei sein.
Zusammen mit Schneider und weiteren anderen wurde eifrig trainiert. Beim Training stieß auch Marco Zaun dazu. Er trainierte mit, aber zu einem Einsatz im 24h Rennen kam es nicht. Das Rennen verlief nach Plan, denn der Plan war, ANKOMMEN.
Trotz einiger Ausrutscher fuhr Holten den Audi R8 LMS nach 24h auf vier Reifen über den Zielstrich.
Er war es auch, der in der Nacht das Team auf Kurs hielt. Quasi im Alleingang fuhr er knapp 6 Stunden am Stück durch die Nacht.
Ein unglaubliches Event, was natürlich auch Sebastian Weise nicht verborgen blieb. Er schaute sich das Rennen der Drei lange an und war nun auch infiziert. Somit waren es schon 5 Teammitglieder.
Das nächste große Event sollte das 24h Rennen in Le Mans werden. Es trainierten alle, um für die Hatz zwei Mal um die Uhr gewappnet zu sein. Schneider zog noch ein Ass aus dem Ärmel. Sein Arbeitskollege Sebastian Pahl wollte auch mitmischen. Der Plan zu sechst anzutreten scheiterte knapp. Sebastian Pahl hatte an besagtem Wochenende keine Zeit.
Zu dritt ging es ins Rennen. Und es kristallisierte sich heraus, dass Zaun der mit abstand schnellste im Team war. Zur Freude der anderen fuhr er im 2. Stint weit nach vorne. Leider war er es auch, der dafür sorgte, dass im 3. Stint (er fuhr einen Doppelstint) der Bolide bei einem dramatischen Abflug stark beschädigt wurde.
Lange Standzeit und Stunden später gab es noch einen fatalen Abflug von Schneider. Der sorgte dafür, dass der Bolide nahezu unfahrbar wurde. Das Team ließ die Nacht in der Box verstreichen. Niemand wollte mehr auf die Strecke, außer Weise. Am frühen Sonntagmorgen fuhr er wieder aus der Box. Am Ende teilte er sich die restlichen Stunden mit Geusen. Auch dieser 24her wurde beendet.
Schneider suchte nach einer Alternative für die Densu Events, da Mitte des Jahres die Teilnahmebedingungen verschärft wurden. Man fand die VRS Endurance Serie. Jede Woche ein 3h Rennen.
Zu Beginn war alles in Ordnung. Schneider, Weise und Geusen fuhren die ersten Rennen. Doch plötzlich war auch Schneider nicht mehr am Start.
Das 24h Rennen in Spa rückte näher. Man plante dort anzutreten. Doch dazu kam es nicht. Aufgrund zu weniger Fahrer konnte kein Team gemeldet werden. Damit war der Traum vom dritten 24her dahin. Zu zweit wollte man nicht starten. Weise und Geusen konzentrierten sich fortan auf die laufende VRS Endurance Serie. Zusammen hielten sie die Team Fahne hoch und fuhren die Saison zu Ende.
Fortan fuhr jeder für sich, oder gar nicht mehr.
Geusen versuchte sich mit einem Wechsel auf ACC. Aber allein ist eben nicht spaßig.
Nun, wir schreiben das Jahr 2021. Das Daytona 24h Rennen stand vor der Tür. Schneider hatte im vorherigen Jahr alle Fahrer darauf eingeschworen in 2021 alle 24h Events mitzufahren. Es war am Tag vor dem Start der Daytona 24h. Schneider informierte Geusen, er wolle das Rennen unbedingt fahren. Egal wie, egal wie lange. Hauptsache fahren. Das gefiel Geusen. Ohne Training und Vorbereitung ging es also ins Rennen. Starplatz weit hinten. Geusen hatte erst knapp 20 Runden mit dem neuen BMW M4 GT3 auf der für ihn ebenfalls neuen Strecke absolviert. Die ersten 2-3 Runden verliefen ohne Probleme. Bis das LMP Feld zum Überrunden ansetzte. Direkt nach Start Ziel wurde durch ein Missverständnis der BMW auf die Boxenmauer geschoben. Nach dem Abschleppen in die Box, die Ernüchterung. Standzeit knapp 40 Minuten. Fahrerwechsel zu Schneider. Das erstaunliche, der BMW ließ sich sehr gut fahren. So wechselte man sich bis in die späten Abendstunden ab.
In der Nacht war Geusen auf sich allein gestellt. Bis kurz vorm Morgengrauen hielt er den Boliden auf der Strecke. Knapp 5 Uhr morgens verließen ihn die Kräfte und er stellte den BMW in die Box.
Schneider übernahm. Gegen 10 Uhr erreichte auch Geusen wieder die Strecke, leider war der BMW wieder in der Box.
„Unfahrbar!“ sagte Schneider. Leider kam der BMW im Morgengrauen nicht ungeschoren von den Überrundungen davon. Mehrere harte Unfälle machten den Wagen unfahrbar. Geschwindigkeitsverlust von bis zu 40Km/h waren am Ende zu viel. Das Risiko andere Teilnehmer zu gefährden war zu groß.
Die Arbeitskollegin von Geusen, Franziska Matheisen, schaute sich das „Elend“ per Twitch an. Auch sie ist ein begeisterter Motorsport Fan. Sie wollte mitfahren. Gesagt getan. Equipment wurde organisiert und los gings. Die erste weibliche Fahrerin für die Fast Family betrat die Bühne. Lizenzen mussten und müssen erfahren werden. Die erste Lizenzhürde von Rookie auf D wurde schnell überwunden. Der erste Gedanke von Schneider war, die wäre doch was fürs 12h Rennen in Bathurst. Matheisen war direkt Feuer und Flamme. Das alles blieb nicht unbemerkt. Aufbrandende Kommunikation im iRacing Chat sorgte dazu dass auch Holten sich wieder im Chat blicken ließ.
Die alten Hasen wurden wieder munter. Eifrig wurde geholfen, mitgefiebert und beraten. Holten, seit Monaten inaktiv, kümmerte sich darum dass sein Setup wieder einsatzbereit ist. Und auch Weise wurde wieder im Chat gesichtet. Nun befinden wir uns im Hier und Jetzt. Neue Fahrzeugdesigns werden entworfen. Die Homepage auf Vordermann gebracht. Man merkt dass sich was bewegt. Eines Abends sichtet man Schneider, Weise und Geusen bis tief in die Nacht im Chat.
In exakt 7 Tagen befinden wir uns schon mitten im 12h Rennen von Bathurst. Ich würde es als eine Kombination von Monaco und Nordschleife bezeichnen.
Aktuell dabei sind:
T. Schneider
S. Weise
S. Geusen
Sehr wahrscheinlich:
F. Matheisen
Wahrscheinlich:
M. Holten
Wenn alles gut geht wird das Team Fast Family Racing mit fünf Fahrern an den Start gehen. Es wäre ein Rekord. Und es wäre die Wiedergeburt eines Teams, was aus einem Familiengefüge entstand, und wieder zu einer Familie wird.
To be Continued…
